Der Zukunftstag an der FES

Keine Ahnung von Steuern, Wohnen und Finanzen?

So geht es fast allen Schülerinnen und Schülern, wenn sie nach der Schule eine Ausbildung starten, zum Studieren in eine andere Stadt ziehen oder ihr erstes Gehalt bekommen. Um das zu ändern, haben Kasseler Studenten vor drei Jahren einen Projekttag ins Leben gerufen, der diese Lücke füllen soll: den Zukunftstag. Inzwischen wird der Zukunftstag jedes Jahr an hunderten Schulen in ganz Deutschland veranstaltet und hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt.

Seit 2021 wird der Zukunftstag in der Jahrgangsstufe Q2 an der Friedrich-Ebert-Schule durchgeführt.

An einem Projekttag im Schuljahr dreht sich für die Schülerinnen und Schüler alles rund um die Themen Steuern, Finanzen, Krankenkasse und die erste eigene Wohnung. In vier Workshops vermitteln ausgewählte Experten aus den Branchen die wichtigsten Grundlagen für einen sorgenfreien Übergang in das Erwachsenenleben.

 

Als sich eine Kölner Schülerin 2015 in einem Tweet darüber beschwerte, sie könne eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben, habe aber keine Ahnung von Miete, Steuern und Versicherungen, löste dies eine Debatte über die wirtschaftliche Bildung an deutschen Schulen aus. Auch die Freunde Juri Galkin und Lorenzo Wienecke konnten sich damit identifizieren. Entsprechend ihrem Motto “Machen statt meckern” gründeten sie die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V. und veranstalten seit 2019 deutschlandweit Projekttage an Schulen, die diese Lücke in den Curricula füllen.

“Wir wollen die Schülerinnen und Schüler für diese Themen sensibilisieren, aufklären und vor allem nützliche Tipps mit an die Hand geben”, sagt Juri Galkin, Gründer vom Zukunftstag. Oft wissen die Jugendlichen zu wenig über die Themen und wie wichtig es ist sich frühzeitig mit ihnen auseinanderzusetzen. “Themen wie Steuern, Finanzen und Versicherungen sind eben kein Bestandteil des Lehrplans. Diese Lücke wollen wir nun für die Schülerinnen und Schüler schließen und ein Stück weit Hilfestellung für einen erfolgreichen Start nach der Schulzeit liefern“, so Wienecke.

Unterstützung erhält das Projekt unter anderem von verschiedenen Kultusministerien. Neben der Politik unterstützen seit 2020 zudem die Bundesschülerkonferenz und zahlreiche Landesschülervertretungen das Projekt.

Die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Schule bewerten den Zukunftstag im Rahmen einer Evaluation einstimmig als eine sehr gute und sinnvolle Idee. Hier einige Schülermeinungen zum Zukunftstag:

  • Oft wird sich beschwert, dass man in der Schule nichts für das weiterführende Leben lernt – das war heute ganz anders.
  • Es ist wichtig, solche Themen den Schülern nahezubringen!
  • Der Zukunftstag war sehr hilfreich – von vielen Themen hatte ich vorher überhaupt keinen Plan.
  • Ich nehme aus jeden Themenbereich etwas mit, was mir im späteren Leben helfen wird.
  • Der Tag war gut organisiert, die Referenten professionell, sympathisch und kompetent.