Individuelle Förderpläne

Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist ein konstitutiver Auftrag von Schule und Verpflichtung für jede Lehrkraft (vgl. HSchG § 3 Abs.6).

Individuelle Förderung ist pädagogisches Handeln mit der Zielsetzung, der einzelnen Schülerin bzw. dem einzelnen Schüler eine optimale Förderung seiner/ihrer Kompetenzen zu ermöglichen. Individuelle Förderpläne sind das unterstützende Instrument, in dem anlassbezogen die besonderen Fördermaßnahmen zu individualisiertem Lernen konkretisiert werden.

Im Fall eines drohenden Leistungsversagens, bei gefährdeter Versetzung oder Nichtversetzung erstellen die Lehrkräfte der FES individuelle Förderpläne. Sie informieren  die Eltern und die Schülerin oder den Schüler, beziehen sie in den Prozess aktiv mit ein.

Um den individuellen Lernprozess zu gestalten, erfolgt zunächst die Ermittlung des aktuellen Lernstandes, der Lernfähigkeit und des Lernprofils. Darauf aufbauend können realistische Förderziele und Lernschritte formuliert werden unter Berücksichtigung der Bedingungen für erfolgreiches Lernen und notwendiger Unterstützung (vgl. § 5, 6 (1), (2) VOGSV).

 

Förderpläne werden mindestens einmal im Schulhalbjahr evaluiert (vgl. § 6 (2) VOGSV) und müssen in der Schülerakte hinterlegt werden (vgl. § 6 (5) VOGSV).

 

Auch für nachfolgende Schülerinnen und Schüler werden an der FES Förderpläne erstellt.

 

  • Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Lernproblemen (auch im Hinblick auf strukturiertes Arbeiten) Unterstützung bei der Gestaltung des Lernprozesses bedürfen.
  • Schülerinnen und Schüler, die Hilfen im sozial-kommunikativen Bereich benötigen.
  • Hochbegabte und schneller lernende Kinder und Jugendliche.
  • Schülerinnen und Schüler, bei denen Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen vorliegen (vgl. § 40 VOGSV) oder ein Anspruch auf sonderpädagogische Förderung besteht (vgl. § 49 HSchG).

 

Die Qualität von Förderplänen steht in einem engen Zusammenhang mit der Formulierung der Ziele. Diese sollten SMART sein.

 

S  spezifisch:          Ziel hinreichend konkret und präzise formuliert? Eindeutig und widerspruchsfrei?

 

M  essbar:               Woran kann ich erkennen, ob das Ziel erreicht wurde?

                                 Wie kann ich es beobachten?

 

A kzeptiert:            Ziel wird vom Kind/Jugendlichen und der Umwelt angenommen.

 

R  ealistisch:           Ziel ist realistisch.

 

T  erminiert:            Verbindlichkeit schaffen (klare Termine).